In der Einsamkeit der Baumwollfelder

von Bernard-Marie Koltès

Regie: Nicolas Marchand
Dramaturgie: Georg Mitterstieler
Kostüme: Alexia Engl
Licht: Hubert Schwaiger

Darsteller: Thomas Hupfer, Martin Schultz-Coulon

Premiere am 21. Mai 2008 im Toihaus - theater am mirabellplatz Salzburg

Die Produktion wurde mit einer Prämie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ausgezeichnet.


„Wenn Sie draußen umhergehen, zu dieser Stunde und an diesem Ort, dann darum weil Sie etwas wünschen was Sie nicht haben, und dieses Etwas, ich, ich kann es Ihnen liefern. Mit diesem Satz beginnt das Stück „In der Einsamkeit der Baumwollfelder“ von Bernard-Marie Koltès. Ein Schreibprozess beginnt immer mit einer leeren Seite und führt von dort ausgehend über einen ersten Satz zum Ende einer kontinuierlichen Bewegung, einer sich verdichtenden Logik. Von diesem einfachen Ansatz ausgehend, wollen wir das Stück erarbeiten. Die Bühne wird zur leeren Seite. Auf dieser beginnt ein Schauspieler mit einem Spielangebot, einer ersten Handlung, einem ersten Satz, der in eine kontinuierliche Bewegung gemeinsam mit dem zweiten Schauspieler bis zum letzten Satz führt: „Also, welche Waffe?“ Und darüber hinaus bis zum Schlussblack. Das Buch wird geschlossen. Der Text in seiner Gesamtheit bildet die Grundlage für dieses Vorgehen. Aus ihm ergibt sich alles. Die physischen Handlungen auf der Bühne, das Spiel der Schauspieler, das Bühnenbild, das Licht. Im Vorfeld wird kein gedankliches Konzept entwickelt, kein Bühnenkonzept, die Antworten darauf wollen wir gemeinsam auf unserer Suche vom ersten bis zum letzten Satz finden.

Foto In der Einsamkeit der Baumwollfelder

Martin Schultz-Coulon
In der Einsamkeit der Baumwollfelder (2008)
Foto: Eva Maria Griese

Pressestimmen:

Unvergessen, wie Patrice Chéreau und Pascal Greggory auf der Pernerinsel in Hallein bei den Salzburger Festspielen 1996 den Dialog des Dealers und des Kunden […] aufführten: […] übersetzt in rasende Körperlichkeit. Dass dieser scharfzüngige Gedanken-Austausch […], diese gegeneinander geschnittenen Monologe […] auch anders ihre Wirkung tun, zeigt die Inszenierung von Nicolas Marchand im Toihaus.

Salzburger Nachrichten

Atmosphärisch aufgeladenes Verlangen und Verführung, einsame Monologe, dichte Dialoge lassen in der Regie von Nicolas Marchand keinen Moment der Entspannung zu.

Drehpunktkultur

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